„Es war absolut die richtige Entscheidung“
Von den fünf Spielern, die die YoungStars in diesem Jahr verlassen, hat Pekka Stapelfeldt die weiteste Anreise zu seinem neuen Verein: Der Außenangreifer schlägt in der nächsten Saison für den Kieler TV auf.

Fast 1000 Kilometer trennen ihn dann von Friedrichshafen, wo rund um den Bundesstützpunkt in den vergangenen drei Jahren sein Lebensmittelpunkt lag. Der Grund für den Wechsel in den hohen Norden: „Ich möchte wieder näher bei meiner Familie sein und meine Eltern, meine Schwester und meinen Opa öfter sehen“, sagt Pekka Stapelfeldt. Vor drei Jahren kam der damals 17-Jährige aus Schwerin nach Friedrichshafen. Die Hauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns ist bekannt für seine erfolgreiche Arbeit im weiblichen Bereich, hat aber dafür weniger Kapazitäten für den männlichen Bereich. In Friedrichshafen ist es genau andersrum. Deshalb stellte sein damaliger Trainer Sebastian Krause den Kontakt nach Friedrichshafen her und bereitete so den Wechsel vor. „Eine absolut richtige Entscheidung“, sagt Pekka Stapelfeldt zurückblickend.
Am Anfang hatte das Nordlicht so seine Schwierigkeiten mit der schwäbischen Sprache und verstand vieles nicht. Gut in Erinnerung ist ihm die Situation, als sein Ethiklehrer von einem „LKW“ sprach und Pekka irritiert an einen Lastwagen dachte – statt an einen Leberkäswecken.
Auf dem Volleyballfeld gab’s indes keine Verständigungsschwierigkeiten.
„Schwerin schafft es immer wieder, die Jungs trotz geringer Mittel sehr gut vorzubereiten. Deshalb gab es volleyballerisch keine großen Anlaufschwierigkeiten und Pekka konnte super im Training mithalten“, sagt Adrian Pfleghar. Der Stützpunkttrainer schätzt vor allem die Allrounder-Qualitäten des 1,90-Meter-Mannes.
„Pekka hat alles getan, dass er vorankommt und die notwendige Routine in vielen technischen Details (?, du hattest „Sachen“ gesagt) entwickelt“, lobt Pfleghar.
Unerfreulich für den „großen Blonden“: Die letzte Saison war von Krankheiten und Knieproblemen geprägt, so dass er seine Klasse nur selten zeigen konnte. „Wir hoffen, dass es so weit ausgestanden ist, dass er jetzt voll durchstarten kann und den nächsten Schritt machen kann“, gibt Pfleghar dem 20-Jährigen mit auf den Weg nach Kiel.

